FSV Leezen 9:0 BSV Grebbin
|Das letzte Spiel im Jahr 2009 stand am Samstag auf dem Plan. Und zum Abschluss der ersten Halbserie gab es nochmal eine Besonderheit. 10:45 Uhr Anpfiff, kann man da überhaupt schon wach sein? Zuletzt in der Jugendzeit so früh gespielt, kommen alte Erinnerungen hervor.
Man kann wach sein, wenn man will. Und wir waren natürlich Willig. Ähnlich wie der VfB Stuttgart in der Champions League, brauchten wir nur wenige Minuten, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Durch wunderschön herausgespielte Angriffe und einer Erfolgsquote von um die 84,94% beim Abschluss war das Spiel bereits nach 31 Minuten entschieden. Und das mehr als deutlich.
Ich weiß leider nicht, wie die Tore entstanden sind. Aber das sei mir bitte verziehen, denn in 19 Minuten sechs Tore auf die Festplatte im Kopf zu schreiben, das geht bei meinen 5400 Umdrehungen pro Minute und 2MB Cache nicht. Computerspezis können mit diesen Phrasen was anfangen, die anderen sollten sich darüber lieber nicht den Kopf zerbrechen. Wenigstens hat es Jörg geschafft, die Minuten und die Tore aufzuschreiben.
Jedenfalls nahm das Toreschießen in der 12. Minute seinen Anfang. Jan Pautlitz erzielte das 1:0 für den FSV, bevor Marko Karsten es ihm nur vier Minuten später per Kopf nachmachte und auf 2:0 erhöhte. Das Tor entstand nach einer Ecke, so viel weiß ich noch. Bereits zwei Minuten nach dem 2:0 erzielte Manuel A. schon den nächsten Treffer. In der 22. Minute dann wieder Jan, bevor er in der 28. Minute gleich nochmal traf. Eines der beiden Tore war wieder mal total lächerlich. Jan, so wie er ist, versuchte natürlich, den Ball wunderschön zu lupfen. Natürlich missglückte dies mindestens genau so wunderschön. Aber er ist halt ein Glückskind. Der Torwart rutschte aus und der Ball rollte mit einer Geschwindigkeit von 0,5 Meter pro Sekunde hinter die Linie. Drei Treffer in einer guten viertel Stunde von Jan. Das schafft er nur beim FSV. Den wunderschönen Zuspielen seiner Mannschaftskameraden sei Dank. Bei GoGoGoldenstädt wäre ihm das nicht geglückt. Auch T. Karsten war dann mal an der Reihe und erzielte in der 31. Spielminute bereits das 6:0. Wo sollte das bloß enden? Diese Frage stellten sich wohl alle, die Anteil an diesem Spiel hatten. Wohl auch der BSV Grebbin, der nur noch staunte und völlig perplex war. Anstoß – Tor, Anstoß-Tor. So war wohl die Wahrnehmung der Gäste. 10.45 Uhr morgens ist wohl doch zu früh für einige Fußballer.
Doch dann war erst einmal Pause. Bis zur Halbzeit passierte nämlich nichts mehr. Und auch nach der Pause war erst einmal Stillstand. Keine Tore. Eigentlich total widersinnig, betrachtet man die torreichen 19 Minuten zuvor. Aber wenigstens gab es schöne Zweikampfszenen zu sehen. Beispielsweise Jens Otto, der bereits zur Halbzeit aussah, als wenn er in einer Schlammgrube gespielt hätte. Klasse Zweikampfbilanz seinerseits. Kein Ball wurde verloren gegeben.
Auch das Mittelfeld war wunderbar. Björn Ehlert, Marko Karsten, Michael Homuth. Blindes Verständnis, schön anzusehen. Durchdachte Spielzüge, gekonntes Passspiel. So wünscht man es sich.
Die Abwehr. Null Gegentore, was soll man dazu sagen? Diese Zahl spricht natürlich für sich. Super Leistung also von Ali Schulz, der trotz Pferdekuss kämpfte und seinen Mann stand. Gute Leistung von Rainer Karsten, der zwar nicht der schnellste ist, aber alles, was auf ihn zu rennt, stoppt. Auch Tobias Hiller, der Tom Scholz in der Abwehr ersetzen musste, machte seine Sache gut. Wie immer.
Zipser im Tor, nicht erwähnenswert. Nein, keine Angst Mischa. Alles, was auf dein Tor kam, konntest du natürlich blendend parieren. So blendend, dass an diesem bewölkten Tag alle im Umkreis von einem Kilometer ihre Sonnenbrillen aufsetzen mussten. Selbst die Aktion mit Axel wurde gemeistert. Alle Welt spricht von dieser Szene, nur ich als Schreiberling weiß wieder von nichts, weil mich zu diesem Zeitpunkt bereits andere Dinge interessiert haben.
Achso, Tore gab es ja auch noch in Hälfte zwei. Björn erzielte wieder einmal einen Treffer. Per Kopf, nachdem der Torwart einen Ball abprallen ließ, war Björn zur Stelle und beförderte den Ball ins Tor. In der 80. und 85. Minute Manuel nochmal mit einem Doppelpack zum 9:0 Endstand. Doch eigentlich wäre auch noch ein zehntes Tor drin gewesen. Knapp war es sogar. Manuel war es nämlich auch, der am Pfosten und beim Nachschuss aus einem Meter scheiterte. Ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Erwähnenswert sind auch die Wechselspieler, die ihre Sache nach ihrer Einwechslung meisterten und die Mannschaft mit frischem Wind verstärkten.
Ein schönes Spiel also zum Abschluss für den FSV. Man feiert bis dato also den höchsten Sieg und Grebbin feiert, dass es am Ende nur neun Gegentore wurden. Die Jungs hatten übrigens eine Menge Spaß, auch wenn sie bei uns baden gingen. Respekt dafür, dass man trotz einer Niederlage so viel Spaß am Spiel zeigen kann. Euch viel Erfolg für die Rückrunde.
In diesem Sinne ein wunderschönes Weihnachtsfest an alle.
Euer Toni, der von der Schreibweise Timms angeregt wurde und aufgrund mangelnder Wahrnehmung am vergangenen Samstag keine andere Berichterstattung zustande gebracht hat.
Gespielt haben: Michael Zipser, Alexander Schulz, Rainer Karsten, Björn Ehlert, Marko Karsten, Michael Homuth, Tobias Hiller, Manuel A., Jens Otto, Jan Pautlitz, Toni Karsten, Nico Birkhahn, Axel Neumann
Tore: A. (3), Pautlitz (3), Ehlert (1), M. Karsten (1), T. Karsten (1)